COMPUTERGEPLANTE KNOCHENTRANSPLANTATION MIT EIGENBLUTENTNAHME (Mit Operationsvideo)
01. Jul 2019
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COMPUTERGEPLANTE KNOCHENTRANSPLANTATION MIT EIGENBLUTENTNAHME (Mit Operationsvideo)

Wenn ein Patient ein Zahnimplantat benötigt, muss der Zahnarzt zunächst klären, wie stabil und fest der Kieferknochen ist. Die Beschaffenheit dieses Knochens spielt für den Halt des Implantats eine entscheidende Rolle. Damit der Zahnersatz fest im Kiefer einwachsen kann, muss der Kieferknochen breit und hoch genug sein.

Keine Zeit verlieren zwischen Zahnverlust und Implantation

Nach dem Verlust eines Zahnes, sei es durch das Ziehen durch den Zahnarzt oder durch z. B. einen Unfall, baut sich der Kieferknochen an dieser Stelle mit der Zeit ab. Diesen Knochenabbau nennt man in der Fachsprache Atrophie. Wird die Atrophie nicht aufgehalten, besteht das Risiko, dass zu wenig Knochen für das Setzen von Zahnimplantaten vorhanden ist, und ein Knochenaufbau notwendig wird.

Mithilfe des Knochenaufbaus kann man dieses Risiko eines zu geringen Knochens bereits vor der eigentlichen Implantation minimieren und so den Halt und die Langlebigkeit der Implantate sicherstellen. Je mehr Zeit zwischen Zahnverlust und Implantation vergeht, desto wahrscheinlicher baut sich der Knochen ab und macht einen Knochenaufbau unumgänglich.

Abhängig von der medizinischen Umsetzbarkeit, der persönlichen Situation und dem Patientenwunsch, kann der Knochenaufbau vor oder direkt mit der Implantation durchgeführt werden. In beiden Fällen hebt der Zahnarzt das Zahnfleisch an der zu behandelnden Stelle an und bringt das mit Eigenblut vermischte Knochenersatzmaterial ein.

Warum Eigenblut?

In der modernen Medizin wird Eigenblut in vielen Bereichen verwendet, da es das Infektionsrisiko minimiert und den Heilungsprozess positiv beeinflusst. Mit Eigenblut macht man sich den Selbstheilungsmechanismus des Körpers zu Nutze. Im Fall einer Verletzung werden Proteine gebildet, die die Heilung des verletzten Gewebes anregen.

Für eine Implantierung nimmt Dr. Kowatsch dem Patienten eine kleine Menge Blut ab. Dieses Blut wird dann zentrifugiert und so weiter bearbeitet, bis ausschließlich Plasma übrigbleibt. Das an Proteinen und Wachstumsfaktoren reiche Plasma (PRGF = Plasma Rich Growth Factor) unterstützt und beschleunigt den Heilungsprozess. Der erfahrene Zahnarzt benetzt das Implantat vor dem Einsetzen in den Kieferknochen mit dem Eigenblutplasma. So wird einer optimalen Einheilung der Weg geebnet.

Durch das Verwenden von Eigenblutplasma beim Einsetzen von Implantaten wird die Einheildauer vermindert und kann fehlendes Gewebe (Zahnfleisch) im Rahmen von Sofortimplatationen (sofort nach dem Ziehen eines Zahnes) ersetzt werden.

Vorteile der Methode

In einem zwanzigminütigen Eingriff in Lokalanästhesie kann nach lediglich einmaligem Anfertigen eines CT Bildes computerunterstützt die exakte Größe und Position eines fehlenden Knochens angefertigt und eingesetzt werden. Dadurch hat der Patient die geringsten Nebenwirkungen und erspart sich eine ansonsten notwendige Vollnarkose-Operation mit zumindest zweiwöchigem Krankenhausaufenthalt.

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